Reflex TOP

Reflexfolien werden nach ihren Reflexklassen bzw. Leistungsklassen (RA1, RA2, RA3) klassifiziert. Die Reflexionsklasse gibt die Leuchtdichte wieder. Dabei steht RA1 für eine geringe Leuchtdichte und RA3 für eine hohe Leuchtdichte. Die Wahl der richtigen Reflexionsklasse bei der Verwendung von Reflexfolien ist abhängig vom Aufstellort/Einsatzort/Einsatzzweck.

Generell lässt sich sagen:

  • je heller das Umfeld, desto höher ist die Reflexionsklasse zu wählen
  • je höher die erlaubte Fahrgeschwindigkeit, desto höher ist die Reflexionsklasse zu wählen
RA1/ Aufbau A oder C
Dieser Folientyp wird heutzutage in Deutschland kaum mehr bei der Herstellung von klassischen Verkehrsschildern verwendet. Ein Einsatzgebiet sind jedoch verkehrsberuhigte Bereiche mit sehr niedrigen Fahrtgeschwindigkeiten, wie etwa Parkplätze. So entstehen aus RA1-Folien etwa Schilder, die die Parkrichtlinien anzeigen. Auch verkehrstechnisch nicht relevante Schilder, wie Touristeninformationen werden mit diesem Folientyp umgesetzt.

RA2/ Aufbau B oder C
Diese Folienklasse hat sich als Standard für Verkehrszeichen in normalen Umgebungen etabliert. Sowohl inner- als auch außerorts entsteht ein Großteil der Schilder (beispielsweise Stop- und Geschwindigkeitsschilder) aus RA2-Folien, die im Vergleich zu RA1-Folien für eine höhere Rückstrahlung und bessere Wahrnehmung aus großen Distanzen sorgen.

RA3/ Aufbau C
Diese Folien liefern die höchsten Reflexionswerte und kommen natürlicherweise oftmals auf Autobahnen zum Einsatz, da die hohen Geschwindigkeiten eine rechtzeitige Wahrnehmung aus großer Distanz nötig machen. Doch nicht nur in diesem Bereich wird auf RA3-Folien zurückgegriffen. In Umgebungen mit einer Vielzahl an externen Lichtquellen (beispielsweise Leuchtreklame) kann die rechtzeitige Wahrnehmung von Verkehrszeichen erschwert werden. Um dem entgegenzuwirken, findet man in belebten Innenstädten oftmals Schilder aus RA3-Folien, die die volle Aufmerksamkeit von Autofahrern auf sich ziehen.

Reflexionsklassen

Reflexionsklasse
RA 1RA 2RA 3
Normenerfüllt DIN 67520 und DIN 6171
erfüllt DIN 67520 und DIN 6171
erfüllt DIN 67520 und DIN 6171
Folienaufbau

Aufbau A =

eingebundene Mikroglaskugeln oder

Aufbau C =

Mikroprismen

Aufbau B = 

eingekapselte Mikroglaskugeln

oder

Aufbau C =

Mikroprismen

Aufbau C =

Mikroprismen

AnwendungenRAL-Güteverkehrszeichen, Wegweiser, Schrift, Ziffern, Symbole
RAL-Güteverkehrszeichen, Wegweiser, Schrift, Ziffern, Symbole
RAL-Güteverkehrszeichen, Wegweiser, Schrift, Ziffern, Symbole
Merkmale
  • langjährige Erfüllung aller verkehrstechnischen Anforderungen
  • weitwinklige Reflexion durch halbverspiegelte Glaskugeln
  • hoher Reflexionswinkel
  • sehr gute Erkennbarkeit auch unter ungünstigen Sichtbedingungen

Technologien Folienaufbau

Glaskugel-Technologie
Mikroprismen-Technologie
In einem Glasperlensystem trifft das Licht auf die Rückseite der Perle und wird zu seiner Quelle zurückgeworfen. Im Vergleich dazu erreicht das Licht bei der Prismentechnologie nacheinander jede der drei Prismenoberflächen, bevor es zur Quelle zurückgeworfen wird. Da bei einem Mikroprisma eine größere reflektierende Fläche vorhanden ist als bei der Glasperle, reflektieren Mikroprismen bis zu 250 Prozent mehr Licht als  Glasperlen.
Vor mehr als 40 Jahren erfand die Firma Reflexite die Mikroprismentechnologie und ist noch heute führender Hersteller für prismatische Folien und Produkte mit bestmöglicher Sichtbarkeit bei Tag und Nacht, bei schlechten Lichtverhältnissen und schlechten Wetterbedingungen. Die Prismentechnologie funktioniert durch Brechung des Lichts an der Innenfläche. Licht trifft nacheinander auf die drei Oberflächen der Mikroprismen, bevor es zur Quelle zurückkehrt. Die retroreflektive Effizienz wird durch die präzise Anordnung der Mikroprismen verstärkt. Die ausgefeilte Oberflächennutzung der Mikroprismen bietet die höchsten Reflexionsstandards.
GlaskugelPrisma
Aufbau A: Reflexfolie mit eingebundenen Mikroglasperlen
Mikroglasperlen sind in das Trägermaterial eingebunden, dies ergibt eine flächige Reflektorfolie ohne Wabenstruktur.
Aufbau A

Aufbau B: Reflexfolie mit eingekapselten Mikroglasperlen
Mikroglasperlen sind zwischen einem Trägermaterial und einem transparenten Deckmaterial eingekapselt, normalerweise erkennbar an Wabenstruktur.
Aufbau B

Aufbau C: Reflexfolie auf der Basis von Mikroprismen
Mikroprismen, die das Licht ähnlich einem Rückstrahler zurückwerfen, sind in das Trägermaterial geprägt. Auch hier wird das Deckmaterial von einer Wabenstruktur getragen.
Aufbau C